Die „stärkste“ Waffe im Ukraine-Krieg: Das ist die M270-MLRS-Artillerie
Artillerie spielt eine große Rolle im Ukraine-Krieg. Eine besonders gefürchtete Waffe soll der M270 Mehrfachraketenwerfer sein.
Kiew – Bald ein Jahr dauert der Ukraine-Krieg nun an. Die Kämpfe werden in erster Linie von Artillerieschlägen dominiert. Experten zufolge ist der von Russland ausgelöster Krieg der munitionsintensivste seit dem Koreakrieg.
Schätzungen des US-Senders NBC zufolge verschießen die Truppen aus Moskau bis zu 20.000 Schuss Artilleriemunition pro Tag. Auf Seite der Ukraine fallen die Schätzungen wesentlich geringer aus. Doch womit wird dort eigentlich geschossen? Diese Frage stellte fr.de.
Artillerieraketen: Ex-Sowjetwaffen treten im Ukraine-Krieg gegen moderne Nato-Systeme an
Neben Panzerhaubitzen, die eine Reichweite von bis zu 80 Kilometern haben, sind auch Mehrfachraketenwerfer in Einsatz. Eines der bekanntesten Raketenartilleriesysteme dürfte im Ex-Sowjetraum der Grad-Raketenwerfer sein.
Der wohl stärkste Mehrfachraketenwerfer wurde allerdings in den USA konzipiert. Bei dem MLRS (Multiple Launch Rocket System), das auch unter dem Namen M270 bekannt ist, soll es sich sogar um die stärkste Einzelwaffe im Ukraine-Krieg handeln, wie die ukrainische Zeitung Kyivpost schreibt.
MLRS im Ukraine-Krieg: Kettenfahrzeuge schießen bis zu zwölf Raketen ab
Die präzisen Waffensysteme wurden aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien geliefert. Wie viele von den MLRS der Ukraine derzeit zur Verfügung stehen, ist geheim, wie die Kyivpost schreibt. Einer nicht genannten Quelle zufolge sollen es aber wohl 13 Stück sein.
Foto © Us Marines/IMAGO-Images
Im Vergleich zu den ebenfalls aus den USA stammenden HIMARS-Raketenwerfern, können die M270-Systeme zwölf Raketen, anstelle von nur sechs Stück laden. Ein weiterer Unterschied ist, dass die M270 mit einem Kettenfahrgestell ausgestattet sind, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt.
Langstreckenraketen: Ukraine fordert weitere Raketen
In den beiden MLR-Systemen, also HIMARS und M270, können auch Raketen vom Typ Atacms MGM-140 geladen werden. Mit dieser Waffen könnten dann Ziele in über 300 Kilometern Entfernung angegriffen werden, wie der Hersteller Lockheed Martin schreibt.
Momentan sind jedoch keine Lieferungen der Hochleistungsraketen bekannt, lediglich Munition mit einer Reichweite von rund 80 Kilometern soll an die Ukraine geliefert worden sein. Zuletzt hatte Wolodymir Selenskyj den Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg um Raketen mit höherer Reichweite gebeten.
Präzise Raketenschläge: GPS soll Kollateralschäden im Ukraine-Krieg gering halten
Im Unterschied zu den Mehrfachraketenwerfern von Russland sind die Systeme aus dem Westen auf Präzision und nicht auf „Flächenfeuer“ ausgelegt. Bei den Raketen, die von den M270-Bataillonen abgefeuert werden, handelt es sich um GPS-geführte Varianten, berichtet die KyivPost. Das sorge für präzisere Angriffe und minimiere Kollateralschäden.
Im Interview gaben die Soldaten an, dass der Umstieg auf das NATO-System sehr einfach gewesen sei. „Wirklich, der Unterschied zwischen dem M270 und Smerch [Ex-Sowjet-Mehrfachraketenwerfer, die zuvor eingesetzt wurden] ist wie Tag und Nacht“, sagte der Kommandant Oberstleutnant Dmitry Suprunyuk gegenüber der ukrainischen Zeitung.
Die Ukraine erhält ebenfalls Patriot-Systeme zur Luftabwehr, ob diese den gewünschten Effekt bringen werden, ist jedoch unklar. (Lucas Maier)
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