Gefrorenes Wasser ist in der Regel durchsichtig. Auf der Schlittschuhbahn müsste daher eigentlich der graue Betonboden unter dem Eis erkennbar sein. Wie kommt die weiße Oberfläche im Eisstadion zustande?
Auf Kufen dahinzugleiten ist wunderbar. Hockey spielen, rückwärtsfahren und sich drehen – wenn man das nicht auf einem zugefrorenen See, sondern auf einer Eisbahn macht, fällt einem früher oder später auf: Das Eis hier ist nicht durchsichtig wie Wasser. Es ist weiß. Marmormehl ist der Grund dafür.
Der fein gemahlene Marmor wird mit Wasser angerührt und färbt es weiß. Dieses Gemisch wird auf die Eisbahn aufgebracht. Andere Möglichkeiten, das Eis schön weiß zu bekommen, sind Kalkpulver oder Kreidefarbe.
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Die Eisfläche perfekt herzustellen ist eine richtige Kunst und dauert mehrere Tage. Die Mitarbeitenden eines Stadions, die Eismacher, sprühen Wasser in vielen millimeterdünnen Schichten auf den gekühlten Betonboden der Bahn. So verhindern sie, dass Luftblasen eingeschlossen werden.
Manche Eisbahnen sind nicht nur weiß gefärbt, sie haben auch Markierungen. Je nachdem welche Sportart dort ausgeübt wird, gibt es farbige Linien und Kreise. Die sind entweder mit Farbe gemalt oder mit farbigem Band geklebt – und natürlich wieder mit Eisschichten versiegelt.
Manchmal sieht man die Eismacher mit einer großen Maschine auf dem Eis herumfahren, zum Beispiel im Stadion in der Pause beim Hockeyspiel. Die Eismaschine macht das Eis glatt. Sie trägt Unebenheiten, etwa tiefe Kratzer von harten Bremsmanövern, mit einer Art Raspel ab und sprüht gleichzeitig wieder eine dünne Wasserschicht auf, die sofort gefriert.
Dieser Text erschien in »Dein SPIEGEL« 02/2023.
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