Moskau warnt: Kampf um die Krim würde „sofort“ Atomkrieg auslösen
Die Krim spielt im Krieg zwischen Russland und der Ukraine eine bedeutende Rolle. Eine Rückeroberung der annektierten Halbinsel durch die Ukraine könnte fatale Folgen haben.
Kiew – Die Kontrolle über die ukrainische Halbinsel Krim ist nach Ansicht des Kremls noch immer ein entscheidender Bestandteil der nationalen Sicherheitsstrategie Russlands. Bereits im August 2022 hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auch die Befreiung der seit 2014 besetzten Krim als Ziel im Ukraine-Krieg ausgegeben. „Heute ist es unmöglich zu sagen, wann dies geschehen wird“, so Selenskyj in einer Rede damals.
In Moskau ist man sich der Gefahr bewusst und warnt vor drastischen Folgen. Ein globaler Atomkrieg werde „sofort“ ausbrechen, sollte ein Versuch unternommen werden, die Krim wieder unter ukrainische Kontrolle zu bringen, sagte der Leiter der Bürgerkammer von Sewastopol am Dienstag (31. Januar). Alexander Formanchuk äußerte sich in einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti. „Jeder Versuch, die Krim zu beschlagnahmen und an die Ukraine zurückzugeben, wird sofort zu einem thermonuklearen globalen Konflikt eskalieren. Russland wird dies nicht verzeihen“, warnte er.
Foto © Konstantin Mihalchevskiy/dpa
Kampf um die Krim: Von den USA skizzierte Szenarien „selbstmörderisch“
Formanchuk, der die Kammer seit Mai 2021 leitet, reagierte damit direkt auf die jüngsten Äußerungen des ehemaligen CIA-Direktors David Petraeus über die mögliche Rückeroberung der Krim. In einem Gespräch mit der Washington Post hatte Petraeus gesagt, es sei eine „offene Frage“, ob die Ukraine in der Lage sein werde, die Krim zurückzuerobern.
„Hier ist das Szenario. Wenn die Ukraine in der Frühjahrs-/Sommeroffensive dieses Jahres die von Russland errichtete Bodenverbindung, die so genannte Bodenbrücke, die von Russland selbst in die Ukraine führt, durchtrennen kann und diese Brücke blockiert, dann ist Russland auf die Brücke über die Straße von Kertsch angewiesen, um die Krim mit Nachschub zu versorgen“, so Petraeus gegenüber der Washington Post.
Alexander Formanchuk sagte, die vom ehemaligen CIA-Direktor skizzierten Szenarien seien „selbstmörderisch“. Washington und Kiew sollten sich daran erinnern, wie Russland im Oktober 2022 auf den Angriff auf die Brücke über die Straße von Kertsch, die die Krim mit Russland verbindet, reagiert hat. Kiew hatte sich niemals offiziell zu diesem Anschlag bekannt, was Putin allerdings nicht daran hinderte, eine monatelange Flut von Angriffen auf die kritische Infrastruktur der Ukraine als Vergeltung zu führen.
Kampf um die Krim: Rückeroberung könnte Folgen haben
„Nach diesem Terroranschlag begannen die hochpräzisen Angriffe auf kritische Infrastruktureinrichtungen in der Ukraine. Die Krim ist Russlands unantastbares Territorium. Wenn sie versuchen, die Krim an die Ukraine zurückzugeben, werden die Vereinigten Staaten dafür verantwortlich sein, einen thermonuklearen militärischen Konflikt auszulösen“, so Formanchuk weiter.
Viele Militärfachleute gehen inzwischen davon aus, dass eine Rückeroberung der Krim durch ukrainische Streitkräfte eine rote Linie für Russland darstellt. Als Konsequenz könnte Wladimir Putin die nuklearen Kapazitäten seines Landes zur Verteidigung des Gebiets durchaus einsetzen, so die Befürchtungen. (Stefan Krieger)
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