Russland schickt Elite-Einheit in die Ukraine – Putin forciert offenbar neue Offensive
Im Ukraine-Krieg gibt es kaum Verschiebungen der Front. Dennoch beschießen sich Russland und die Ukraine weiter heftig. Der News-Ticker.
- Deportationen: Russland soll Menschen in der Ukraine massenhaft dazu zwingen, ihre Häuser zu verlassen.
- Ostukraine: Bei einem russischen Angriff auf ein Wohnhaus in Charkiw ist mindestens ein Mensch gestorben.
- Nach Drohnenlieferungen: Die Ukraine zeigt sich schadenfroh über Angriff im Iran.
- Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt in unserem Newsticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.
+++ 14.00 Uhr: Russland hat eine Eliteeinheit seiner Armee in die Ukraine versetzt, offenbar in Vorbereitung auf eine neue Großoffensive. Bei der 1. Gardepanzerarmee (GPA) handelt es sich um eine bis zu 30.000 Soldaten starke Truppe mit hunderten Pantern und anderen Kampffahrzeugen, berichtet das US-Wirtschaftsmagazin Forbes. Dennoch musste sich die Einheit im Ukraine-Krieg bereits in den Kämpfen um Kiew und Charkiw geschlagen gegeben. Um sich davon zu erholen, war die 1. GPA seitdem in Belarus positioniert. Am Mittwoch (25. Januar) berichtete das Thinktank „Institute for the Study of War“, dass die Truppe jetzt teilweise nach Luhansk versetzt wird.
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Update vom Montag, 30. Januar, 12.00 Uhr: Russland soll massive Deportationen an der Front in Luhansk durchführen. Diesen Vorwurf richtete die ukrainische Militärverwaltung in der Region am Montag (30. Januar) an die Besatzer, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform vermeldete. Demnach werden die Menschen in dem Distrikt Swatowe gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, um Platz für russische Soldaten zu machen. „Niemand sagt ihnen, wohin sie gebracht werden und wo sie mitten im Winter leben werden“, schreibt die Behörde auf Facebook. Die Informationen sind nicht auf unabhängige Weise verifizierbar.
News zum Ukraine-Krieg: Russland greift Wohnhaus in Charkiw an
Erstmeldung vom Montag, 30. Januar, 8.00 Uhr: Kiew/Moskau – Seit knapp einem Jahr tobt in der Ukraine Krieg. Seit der Rückeroberung von Cherson hat sich die Front allerdings kaum verschoben. Eroberungen von kleinen Ortschaften wie Soledar, das vor allem von der russischen Wagner-Truppe eingenommen worden sein soll, sind die Ausnahme. Dennoch werden die Angriffe auf beiden Seiten fortgesetzt. Russland zufolge attackiert die Ukraine dabei erneut auch russisches Grenzgebiet.
Zuletzt sorgte aber ein russischer Angriff für Aufmerksamkeit. Bei einem Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw wurde am späten Sonntagabend ein Wohnhaus in der Stadtmitte getroffen. Dabei sei mindestens ein Mensch gestorben, drei weitere Bewohner seien verletzt worden. Wie der Militärverwalter Oleh Sinegubow mitteilte, suchten Helfer in den Trümmern nach möglichen weiteren Opfern.
Russland berichtete währenddessen über ukrainische Angriffe auf die besetzte Region Saporischschja. Insgesamt vier Tote habe es gegeben. Zuvor sorgte eine Meldung aus Moskau für Aufmerksamkeit, laut der die Ukraine erneut russisches Grenzgebiet angegriffen haben soll.
News zum Ukraine-Krieg: Kiew zeigt sich schadenfroh über Angriff im Iran
Auch außerhalb des Kriegsgebietes ist es zu einem Vorfall gekommen, der von Beobachtern im Ukraine-Krieg aufmerksam verfolgt wird. So zeigte man sich in Kiew schadenfroh über einen Angriff auf eine Militäranlage im Iran. Die Ukraine hat Teheran in den vergangenen Monaten immer wieder für die Lieferung von Kampfdrohnen an Moskau kritisiert. „Die Logik des Krieges ist unerbittlich und mörderisch“, schrieb der Berater im ukrainischen Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, auf Twitter. „Und er stellt den Urhebern und Komplizen harte Rechnungen aus. Die Ukraine hat euch gewarnt.“
Währenddessen wird in Deutschland auch nach der Ankündigung, Kampfpanzer zu liefern, über die militärische Unterstützung der Ukraine diskutiert. So kritisierte Olaf Scholz die Debatte über die Lieferung von Kampfjets. Statt darüber nachzudenken, wie der Ukraine am besten geholfen sei, verfolgten die Befürworter solcher Lieferungen „innenpolitische Motive“. Es müsse bei einer solchen Frage „um die Sache und um rationale Abwägungen gehen“, betonte der Bundeskanzler. (vbu/dpa)
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